Pagina:Il ladino nel sistema formativo.djvu/8

Vorstellung der Reihe

Der vorliegende Band eröffnet eine neue Reihe des Universitätsverlages Bozen-Bolzano University Press: die Scripta Ladina Brixinensia.

Der Titel der Reihe soll zugleich Programm sein: Die Scripta Ladina Brixinensia verstehen sich als Publikationsorgan von wissenschaftlichen Arbeiten, die an der Ladinischen Abteilung der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen oder in deren Umfeld entstanden sind. Diese Abteilung, die anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens auf den folgenden Seiten näher vorgestellt wird, stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Universität Bozen dar und ist bestrebt, den ihr von der Universität zugeteilten Auftrag, für die Dokumentation, Deskription und den Ausbau des Ladinischen tätig zu sein, bestmöglich zu erfüllen. Dazu gehört auch die Herausgabe dieser Reihe, in deren Zentrum naturgemäß das Dolomitenladinische stehen wird, die aber das Syntagma Scripta Ladina in ihrem Namen explizit im Sinne von G. I. Ascoli, also unter Einschluss der benachbarten ladinischen Sprachgebiete Graubündens und Friauls, verstanden wissen will.

Der Titel der Reihe verweist darüber hinaus auf zwei weitere Traditionen, an welche explizit angeknüpft werden soll: zum einen auf Brixen, das nicht nur Sitz der ladinischen Abteilung ist, sondern auch historisch vor allem seit der Gründung des Priesterseminars im Jahre 1607 eine der wichtigsten Ausbildungsstätten für die Dolomitenladiner war und ist, zum anderen – ausgedrückt durch die Wahl der lateinischen Benennung – auf die glorreiche Innsbrucker Reihe Romanica Ænipontana unseres Lehrers Guntram Plangg (Institut für Romanistik / Universität Innsbruck), die nach dem 18. Band im Jahr 2002 ihr Erscheinen eingestellt hat. Möge das breit gestreute Interesse am Ladinischen, das Prof. Planggs Vorgänger Alwin Kuhn im Jahre 1962 zur Gründung der Romanica Ænipontana bewogen hat, in dieser neuen Reihe – diesmal südlich des Brenners aufgegriffen und erfolgreich weitergeführt werden. Dafür möge auch die Wahl der zwei wissenschaftlichen Beiräte der Reihe bürgen: Prof. Guntram Plangg selbst und Prof. Hans Goebl (Institut für Romanistik / Universität Salzburg), denen für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit herzlich gedankt sei.

Paul Videsott