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43 10 agn de Repartiziun ladina: Ativité scientifica y didatica


lomitenladinischen Literaturgeschichte“ wird auch viel Material für den Ladinisch-Unterricht, vor allem an den Oberschulen, bereitstellen.

d) Im Rahmen des wissenschaftlichen Sektors L-FIL-LET/09 (Romanische Philologie), dem unsere Professur angehört, sind wir am Projekt Les plus anciens documents linguistiques de la France (http://www.mediaevistik.uzh.ch/ docling/, Projektleiter ist Prof. Martin-D. Glessgen/Institut für Romanistik der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit Françoise Vielliard und Olivier Guyotjeannin/Ecole des Chartes Paris) beteiligt. Ziel dieses Grundlagenprojektes innerhalb der galloromanistischen Sprachwissenschaft ist es, die f ranzösischsprachigen Originalurkunden des 13. Jahrhunderts möglichst in ihrer Gesamtheit zu edieren, wobei die diplomatischen Editionen darüber hinaus interpretative Elemente beinhalten, die ein besseres Verständnis der jeweiligen Texte ermöglichen sollen (Prinzip der doppelten Kodierung). Methodologisch hat das Projekt drei Schwerpunkte: a) einen Standard im Bereich der Editionsphilologie zu etablieren, der den heutigen Ansprüchen gerecht wird; b) das Konzept „Schreibort/lieu d’écriture“ in der Sprachgeschichtsschreibung zu etablieren c) eine diasystematische Verankerung jeder linguistischen Form zu garantieren. Unser Arbeitsbereich im Rahmen des Projektes betrifft die f ranzösischsprachigen Originalurkunden der Pariser Reichskanzlei. Diese Urkunden wurden überhaupt noch nie linguistisch analysiert, obwohl man der Reichsverwaltung einen entscheidenden Einfluss auf die Etablierung einer f ranzösischen „Koiné“ bereits Ende des 13. Jahrhunderts zuschreibt. Auch dieses Projekt hat bereits eine Reihe von einschlägigen Publikationen hervorgebracht.17

e) International eingebettet ist auch das Projekt LINEE (Languages in an European Network of Excellence, cf. www.linee.info), das ab 2006 von der Europäischen Union im Rahmen des 6. Rahmenprogrammes finanziert und im April 2010 abgeschlossen wurde. Ziel unseres Projektteiles, das unter dem Titel Regional case studies of multilingual education in (inter)regional settings in Kooperation mit der Universität Szeged ausgearbeitet wurde, war die Erfassung, Beschreibung und Analyse von besonderen Aspekten von mehrsprachigen Schulsystemen auf regionaler Ebene innerhalb der EU. Insbesondere wurde, auf eine möglichst vollständige und diversifizierte Art und Weise, der Gebrauch von Sprachen (minoritäre vs. maioritäre vs. Fremdsprache; bzw. Muttersprache vs. Landessprache[n] vs. internationale Sprachen; bzw. L1 vs. L2 vs. L3...) im Fremdsprachenunterricht von Minderheitenschulen analysiert. Projektmitarbeiterin war dott. Veronica Irsara.18 17 Cf. Videsott (2010c, 2010d, im Druck b; im Druck c). 18 Aus diesem Projekt sind u.a. Videsott (2009c, 2010d), Verra (2008) sowie Ellecosta (2011) her vorgegangen.