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Handschriften VII

g und gl, nach sch, gn dagegen fallen gelassen 1). Der Apostroph wurde nur mit Rücksicht auf die engadinische, nicht auf die lateinische etc., Wortgestalt verwendet (also z. B. l’ orma, aber l inimich, m, t, s, d etc.). — Im Interesse der Deutlichkeit wurde die Worttrennung vielfach anders durchgeführt als im Original. Doch schien strengste Konsequenz nicht geraten. So wäre z. B. das Abtrennen der enklitischen Subjektspronomina von der Verbalform (z. B. heia, hestü etc.) kaum zu empfehlen.

Bei dem gedruckten Texte der Tragicomedia wurde die Interpunktion angebracht und Allzustörendes in Orthographie und Worttrennung gebessert. Im übrigen wurde eine Änderung des Textes nur da vorgenommen (d. h. durch Klammern angedeutet), wo die richtige Lesung nicht schon durch die varia lectio gegeben ist.

Ms. Pad.

Vgl. Band VI. p. XII/XIV.

Daraus abgedruckt: Proverbia Insignia p. 1 — 3, [Pleds] p. 31 — 36.

Ms. Pi.

Vgl. Band VI. p. VIII.

Daraus abgedruckt: Historia dala Regina Johana Graia p. 4 — 6.

Ms. Ig.

Papierhandschrift, 4°, aus dem XVII. Jahrh. Es sind 38 Blätter, welche mit einem deutschen Drucke (Christenliche Ordnung und brüch der Kilchen Zürych MDXCV.) zusammengebunden. Pergamenteinband. Die Blätter enthalten f. 2a — 15a. FORMA ET RITVS, f. 16a — 36b die Namen der Täuflinge, welche der Pfarrer Israel Jenatsch von dem 17. Januar 1586 bis zum 8. Februar 1622 getauft hat. Sequuntur nunc infantes quos ego Israel Jenatschius baptizaui toto illo tempore, quo fui in ministerio Ecclesiastico (Syluaplana 1586, Sanctus Mauritius 1587 — 1595, eo tempore quo pfui Ecclesiæ Loniensi, quæ est in regione ac monte Sassamensi 1596 — 1599, Syluaplana 1599 — 1622.)

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1) Gesprochen wird das i in den Wörtern auf -aschiun, -ischiun (aus -assione, -issione) z. B. paschiun, compaschiun, remischiun etc., was auf den ersten Bogen übersehen worden ist.